Hülsenfrüchte Flocken - Interview mit Julia Huber - Produktmanagerin der Marke Davert
Zum Herbst geht eine neue Produktlinie der Marke Davert an den Start. Die Hülsenfrüchteflocken sind eine Innovation, welche exklusiv und limitiert im Biofachhandel startet. Mit der vielfältig einsetzbaren Produkten der Linie bietet sich dem Biofachhandel eine Range mit Differenzierung-Potential.
Die Produktmanagerin Julia Huber beantwortete in unserem Interview einige Fragen zu den Hintergründen der Produkte und der Arbeit als Produktmanager.
Welche Trends und Entwicklungen sind in unserer Branche gerade ein Thema?
Durch die Corona Krise und die damit verbundene Zeit zu Hause haben viele Verbraucher wieder die Leidenschaft am Kochen entdeckt. Es wird öfter selbst gekocht und ausprobiert! Die Rezepte werden kreativer und weichen von dem üblichen Speiseplan ab. Besonders Produkte die sich gut lagern lassen wie Reis, Hülsenfrüchte und Konserven und was man daraus leckeres zaubern kann sind Thema.
Wie bist du/ seid ihr auf die Idee zum neuen Produkt/ zur neuen Produktlinie gekommen?
Hülsenfrüchte sind aufgrund der Kombination eines hohen Protein- und Ballaststoffgehaltes nicht nur gesund sondern auch super trendy. Allerdings müssen Bohnen eingeweicht werden und haben je nach Sorte eine lange Garzeit. Das macht Hülsenfrüchte recht inconvenient wenn man nicht zu vorgekochten Alternativen greifen möchte. Die Flocken sind eine conveniente Form von Hülsenfrüchten und haben so schnell unser Interesse geweckt.
Welche Eigenschaften musste das neue Produkt/ die neue Produktlinie mitbringen?
Unsere neuen Produkte müssen vor allem lecker sein! Die Flocken sind die perfekte Grundlage für die kreative Küche zum ausprobieren und der Phantasie freien Lauf zu lassen.
Was sind die Alleinstellungsmerkmale der neuen Produkte?
Durch das Dämpfen und Walzen der Hülsenfrüchte wird das Einweichen überflüssig und die Kochzeit reduziert sich, ohne den Geschmack zu verändern. Geflockte Hülsenfrüchte sind einfach eine ganz andere Form und machen Lust damit zu experimentieren.
Welche Abteilungen durchläuft die Idee eines Neuproduktes bis zur Realisierung?
Viele! Die Idee entsteht im Produktmanagement. Sobald ein Konzept zu den Artikeln ausgearbeitet und von der Geschäftsleitung freigegeben ist, startet die Produktentwicklung mit Ihrer Arbeit. Der Einkauf sucht Rohstoffe, die die Entwicklung benötigt und dann rauchen erst mal die Köpfe und es wird getüftelt - das kann je nach Produkt auch an die zwei Jahre dauern. Sobald eine Rezeptur steht, geht es an die Verpackung sowie die Analyse der Nährwerte und die QS & das QM durchleuchten das Produkt gründlich. Wenn alle Beteiligten und Prüfstellen ihr Go geben, geht es auf die Anlage in die Produktion. Mit etwas Glück findet man dann das Produkt bald im Handel im Regal - bis es so weit ist haben aber die Produktion, Logistik sowie der Vertrieb viel Arbeit vor sich und das Marketing überlegt sich wie man das Produkt am besten vorstellt und die Einführung begleitet - eigentlich kommt jede Abteilung mit neuen Ideen früher oder später in Berührung.
Welches ist dein Lieblingsprodukt aus der neuen Linie? Warum?
Ich mag die Erbsenflocken am liebsten. Man kann ein unglaublich leckeres Püree daraus machen! Das besondere Etwas verleihe ich dem Produkt mit der Zugabe von Minze und toppe es mit geröstetem Buchweizen. Super lecker auch bei warmen Temperaturen.
Wie werden Produkteinführungen vorbereitet?
Die organisatorische Punkte begleiten wir aus dem Produktmanagement, wie die Anlagen auf den Datenbanken usw. Den kreativen Part übernimmt das Trade Marketing und überlegt welche Werbemaßnahmen zu dem Produkt passen und sinnvoll sind - häufig kommen die besten Ideen aber auch von komplett unbeteiligten im Unternehmen, die eine Rezeptidee oder einen Slogan einbringen.
Was ist das schwierigste / tollste am Job eines Produktmanagers?
Das schönste ist, dass man ein Produkt von Anfang an begleiten kann und es von der Idee über die “Kinderstube” bis hin zur Marktreife bringt. Das macht einen stolz. Das schönste ist, wenn die Produkte im Markt gut ankommen und Kunden einem berichten wie sehr ihnen das Produkt gefällt und schmeckt. Das Schwierigste ist, dass man aber auch Enttäuschungen hinnehmen muss - von fünf Ideen schafft es in etwa ein Produkt zur vollen Umsetzung - es steckt viel Leidenschaft und Arbeit in jeder einzelnen Idee.